In unserer Initiative gibt es einen inneren Kreis von Menschen, die das Gesamtprojekt verantwortlich vorantreiben (das sind im Moment, aber nicht zwingend, zugleich die Mitglieder des Vereins WoPflBau Pflege e.V., siehe unten), und einen zweiten Kreis derer, die sich für eine aktive Mitarbeit interessieren und in einer Art Annäherungsphase dabei sind. Im zweiten Kreis sind auch Menschen, die uns mit Wissen und Fähigkeiten unterstützen. Gerne auch mit Geld. Ein dritter Kreis besteht dann aus denen, die einfach nur unseren (bisher noch unregelmäßig erscheinenden) WoPflBrief beziehen.
Im Dezember 2022 wurde ein Teil unserer Initiative als Verein ins Vereinsregister des Amtsgerichts Freiburg eingetragen. Er heißt "WoPflBau Pflege e.V." und soll denen einen rechtlichen Rahmen bieten, die die selbstverantwortete(n) Pflege-Wohngemeinschaft(en) vorbereiten, aufbauen und später betreuen, die also diesen Teil unseres Projekts verantwortlich tragen und voranbringen. Für seine Satzungszwecke haben wir die steuerliche Gemeinnützigkeit erhalten. (Hier ist die Satzung.)
In den Vorstand haben wir gewählt:
Einen zweiten Verein – oder eine andere Rechtsform – werden wir später brauchen für die, die auf dem Hof im Mehrgenerationen-Wohnprojekt wohnen wollen. Vielleicht wird er "WoPflBau Wohnen" heißen. Leider ist Wohnen in Deutschland nicht gemeinnützig, deshalb wird diese Rechtsform etwas anders aussehen müssen.
Und das dritte Element, die dritte Säule, ist der (noch zu findende) Bauer oder die Bauernfamilie, die ihre eigene Rechtsform ja bereits mitbringt (meist eine GbR).
Insgesamt sind wir im Moment etwa 15 Personen zwischen 3und 73 Jahren, die sich gemeinsam für eine menschenwürdige Pflege in natürlicher Umgebung auf einem Wohn- und Pflegebauernhof einsetzen. Sie kommen aus allen möglichen Berufen: Handwerk, Technik, Architektur, Kunst und Kultur, Wissenschaft, Pädagogik, Therapie, Gesundheit...
Hier stellen sich einige von ihnen vor.
Manche Bereiche fehlen uns aber noch, z.B. Menschen, die sich mit Gesetzen und mit Finanzen auskennen.
Dies sind unsere Leit-Werte, die wir stetig hinterfragen und weiterentwickeln wollen. Sie sollen für alle gelten, die zu unserem Gesamtprojekt gehören. Auch später für die, die auf dem Hof im Mehrgenerationen-Projekt wohnen möchten, und als Rahmen auch für die Pflege-Wohngemeinschaft(en), die wir dort ermöglichen wollen:
Aktives Leben: Jeder Mensch hat etwas zu geben, bis zum Lebensende. Das wollen wir ermöglichen und fördern.
Vielfältig: Wir wollen soziale Vielfalt und weltanschauliche Offenheit leben. Wir freuen uns über lebendigen Austausch verschiedener Sichten der Welt (Welt-Anschauungen, auch religiösen und spirituellen Sichtweisen), möchten aber dogmatischen Haltungen und Überzeugungen keinen Platz in unserer Gemeinschaft geben.
Zusammenleben: Auch der Tod gehört zum Leben. Bis dahin wollen wir, wenn gewünscht, zusammenleben. Wem es noch gut geht, kann für die sorgen, die mehr Hilfe brauchen. Und für die Pflege gibt es einen Pflegedienst. Sowohl individueller Rückzug als auch gegenseitige Hilfe sollen unser Leben prägen können.
Jung und Alt: Wir streben an, alle Altersstufen zu integrieren. Kinder sollen den Erfahrungsschatz der Älteren erleben, Ältere sich an der Frische und Tatkraft der jungen Menschen erfreuen und auch reiben können. Vielleicht schaffen wir einen Natur-Kindergarten.
Pflege: Wir wollen Pflege und Begleitung im Alter und bei Behinderung menschenwürdiger gestalten als in Einrichtungen der Altenpflege heute üblich, sowohl für uns selbst als auch für Andere.
Kunst: Auch Kultur gehört zum Leben. "Jeder Mensch ist ein Künstler" (Joseph Beuys) und viele sind spätestens in der nachberuflichen Lebensphase frei für künstlerisches Tun, sei es in traditionellen oder innovativen Formen. Wir denken an Erzählen, Musizieren, Bewegen und vieles andere. Aber auch Handwerk gehört zum Leben.
Tiere, Pflanzen, Natur: Wir sind Teil der Natur. Deshalb wollen wir sie hegen und pflegen und wünschen uns ein naturnahes, verantwortungsvolles Leben auf einem Bauernhof. Am liebsten auf einem Hof, der biologisch-nachhaltig wirtschaftet.
Bevor es mit Wohnen und Pflege losgehen kann, ist noch viel Vorarbeit zu leisten:
Es wird also noch dauern, bis Wohnen und Pflegen starten können.
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